Und es geht doch wieder Richtung NullSec…
… nachdem ich ja erst vor einer Woche so Hals über Kopf wieder zurück in den Highsec gezogen bin. Aber diesmal war das Ziel ein anderes, denn es war nur ein zeitlich begrenzter Aufenthalt von ein einigen Stunden für einen Nullsec Roam, für meinen ersten Roam um genau zu sein.
Ich hatte mir ja schon längere Zeit Gedanken gemacht, wie ich am Besten in einer Gruppe vernünftig mehr Kampferfahrungen sammeln konnte, ohne mich direkt einer Corp anzuschließen, verbunden mit den ganzen Verpflichtungen die dann auf mich zukommen.
Was lag da näher als mich einer Gruppe von Piloten, die gelegentlich öffentliche Streifzüge ins Low oder Null durchführen, anzuschließen? Und genau so eine Truppe ist die G-Fleet, die hießen früher mal explizit Noob-Fleet, aber da hatte ich mich erkundigt, die nehmen auch heute noch gerne Anfänger mit. Daher gibt es auch meistens nur grobe Vorgaben, welche Schiffe man mitbringen soll, also Fregatten, Armor-Cruiser oder oder. Der Rest bleibt einem selbst überlassen, also genau das Richtige für mich, eine Spaß-Flotte mit freier Schiffs- und Waffen-Wahl.
Ich wechsel dadurch allerdings auch die Fronten, denn früher habe ich dieser Flotten gehasst, die so rein aus Spaß bei uns durch die NullSec Systeme gezogen sind und mir und anderen das Leben schwer gemacht habe. Auf der anderen Seite haben diese Flotten mich aber auch erst darauf gebracht, das ich mich näher mit diesem Thema beschäftige. Also will ich das mal nicht so kritisch sehen, denn ich lebe als Kapselpilotin in New Eden und wir dürfen fast alles, solange es Spaß macht.
Aufmerksam geworden auf die G-Fleet bin ich durch FourBeer, der gelegentlich an Mining-Events von denen teilnimmt.
Jedenfalls war ich dann gestern Abend in Jita und habe mich bei den Piloten der G-Fleet eingefunden. Ich wurde total freundlich begrüßt und es war absolut kein Problem das ich noch eine relative Anfängerin bin. Das Motto ist Spaß haben (um schon mal vorweg zu greifen, den hatte ich) und nicht alles so eng sehen. Insgesamt waren wir 16 Teilnehmer, von denen die meisten der Corp Schweine im Weltall GmbH angehörten.
Im Chatkanal der G-Fleet stand schon vor ein paar Tagen, dass das Thema des Abends Destroyer sind, also hatte ich mir im Vorfeld schon mal eine Talwar zusammengestellt.
Alternativ hatte ich noch überlegt in einer Algos teilzunehmen.
Aber ich war mir nicht sicher, ob ich im Eifer des Gefechts zusätzlich zu den Waffen auch mit den Drohnen klar komme, deshalb habe ich darauf erst einmal verzichtet.
Nach dem Abdocken haben wir eine ziemlich weite Strecke durch das HighSec zurückgelegt, bevor wir dann irgendwann im NullSec waren. Dort angekommen, sind wir eine Zeitlang durch verschiedene Systeme geflogen bis uns an einem Gate der erste Fang des Abends gelang: Eine Tengu, die sich zwar heftig gewehrt hat, sich aber dann doch geschlagen geben musste.. Fantastisch, das ging ja richtig gut los und da ich jetzt auf einmal Blut geleckt hatte, habe ich gehofft, das es so weiter geht. Aber ausser der Kapsel des Tengu Piloten und einer Mobile Bubble war erst einmal nicht viel los. Wir sind gefühlt durch halb New Eden geflogen, ohne das etwas nennenswertes passierte, weil vermutlich die Bewohner in den Systemen, durch die wir flogen, gewarnt und deshalb sicherheitshalber gedockt waren. Erst über 90 Minuten später, wir waren eigentlich schon wieder auf dem Heimweg, kreuzte ein unvorsichtiger Pilot in einer Malediction unseren Weg. lustigerweise war das auch kein Einheimischer, sondern vermutlich ein Scout, für eine Gruppe wie unsere, die ein bisschen Spaß haben wollten. Aber den Spaß haben wir ihm und seinen Kumpels bestimmt ordentlich versaut, als wir ihn gebeten haben aus seinem Schiff auszusteigen.
Auf dem weiteren Weg nach Hause wurden dann noch einmal zwei Bubbles in ihre Bestandteile zerlegt bevor die Flotte offiziell beendet wurde.
Mein Fazit des Abends: Es war ein großartiger Spaß und ich bin wieder um einige Erfahrungen reicher, vor allem um die Erkenntnis, das ich mit meiner Vermutung recht hatte, das ich noch verdammt viel zu lernen habe. Was mich persönlich jedoch am Meisten überraschte war die Tatsache, das ich begonnen hatte an dieser Art der Freizeitgestaltung ein gewisses Vergnügen zu entwickeln
Deshalb werde ich versuchen noch öfter an den Flotten der G-Fleet teilzunehmen, auch da die anderen Teilnehmer total gut drauf und wegen meiner zahlreichen Anfängerfehler ziemlich relaxt waren. Dazu hat der FC in meinen Augen einen Super-Job gemacht hat. OK, ich kenne jetzt nicht so viele FCs, aber auf mich wirkte das sehr souverän. Da kann ich bestimmt noch eine Menge lernen.