Potsch wer…?
Eigentlich hatte ich vor am Freitag Abend gemütlich mit ein paar Freunden in einer Bar auf der Aliastra Station in Hek abzuhängen, als sich Yendor über FTL Comm bei mir meldete.
“Hi Ella, was machst Du so?”
“Grüß Dich, alter Mann. Ich bin gerade in Hek weil ich eigentlich vor ein paar Tagen mit einer Flotte ein paar Missionen für die Republic Fleet im Low fliegen wollte. Ist aber leider ausgefallen. Und was machst Du gerade?”
“Das ist der Grund warum ich mich bei Dir melde, die G-Fleet will heute Abend nach Pochven und mal schauen was da so los ist und braucht dafür noch einen Logi-Piloten. Da habe ich an Dich gedacht.”
Ich hatte gerade keine Ahnung was er meinte “Potsch wer…?”
“Sag mal, guckst Du keine Nachrichten? Oder wo hast Du die letzten Wochen gesteckt?”
Tatsächlich schaue ich selten Nachrichten und die letzten drei Monate habe ich sehr viel Zeit mit anderen Projekten verbracht, so das ich gerade irgendwie auf dem Schlauch stand.
“äääh…”
“Aber das es da vor ein paar Wochen ein Problem mit den Toren zu den Systemen gab, die von den Trigs besetzt sind, hast Du schon mitbekommen?”
“Ja, so ganz am Rande und was hat das jetzt mit diesem Potschding auf sich?”
Irgendwie klang er jetzt etwas genervt “OK, für Dich ganz kurz, die Sprungtoren zu den 27 von den Trigs besetzten Systemen sind ausgefallen und anscheinend errichten sie in der Region dahinter ihr eigenes Imperium. Und das nennen sie wohl Pochven.”
“Pochven, aha. Und wie kommt man da rein, wenn die Sprungtore nicht funktionieren?”
“Oh, das ist einfach, entweder durch ein Wurmloch oder mit einem Filament.”
“Ja klar, so einfach. Ihr habt also einen Wurmloch Zugang?”
“Die Jungs von der G-Fleet haben so ein Filament.”
Da musste ich nicht lange überlegen. “Klingt spannend, ich bin schon fast auf dem Weg in die Klonstation. Wo seid ihr? Wie immer Jita vier-vier?”
“Ja sind wir. Finde ich gut das Du dabei bist, also bis gleich.”
Während des Gesprächs hatte ich schon in der Klonstation Bescheid gegeben, das sie alles für einen Klonsprung vorbereiten sollen und zehn Minuten später saß ich auch schon in Jita wieder in einer Kapsel.
Im Hangar hatte ich noch eine passende Scythe stehen, die auch relativ schnell startklar gemacht wurde.
Während die Kapsel angedockt wurde, kontaktierte mich Yendor und teilte mir mit das er nicht mitkommen würde, da mit dem Filament nur 15 Schiffe nach Pochven springen können und er seinen Platz in der Flotte mir überlassen hat. Manchmal kann dieser kleine Spinner ja richtig nett sein, deshalb ist es schade das er nicht mitkommt.
Also habe ich seinen Platz in der Flotte eingenommen und bis auf ein paar neue Namen waren wieder viele der üblichen Piloten dabei.
Mit etwas Verspätung ging es also los auf einen Safe Spot, wo unser FC William Follet das Filament gezündet hat, parallel dazu hatte sich dann auch noch eine zweite kleine Flotte zusammengefunden, die zeitgleich mit uns gesprungen ist. Eigentlich sollten die Filamente den Zielort nach dem Zufallsprinzip bestimmen, aber wir landeten mit beiden Flotten in Sakenta wo wir uns dann wieder zu einer Flotte zusammen geschlossen haben. Eigentlich hätte Yendor ja doch mitkommen können, aber so wie ich ihn kenne war er inzwischen bestimmt schon in einem minmatarischen Raafa-Kon auf der Suche nach “spiritueller” Erleuchtung.
Uns dagegen war unterwegs irgendwie unser dritter Logi abhanden gekommen, der vermutlich noch in Jita am Safe Spot stand. Zum Glück kam jemand auf die Idee die Anomalie, die wir auf dem Probescanner hatten zu scannen um einen möglichen Eingang für ihn zu finden. Das ausgescannte Wurmloch führte wirklich ins Highsec und lustigerweise nach Ikuchi ein Nachbarsystem zu Jita. Wir hätten also alle ohne Filament hierher kommen können und somit war der dritte Logi dann auch recht zügig wieder bei uns.
Allerdings hätten wir uns den Aufwand auch sparen können, ohne entsprechendes Standing bei den Triglavians kann man die Sprungtore in Pochven nicht verwenden, lediglich an der ehemaligen Station der State War Academy konnten wir andocken. Wir hingen also in Sakenta fest und mussten darauf hoffen, das sich zufällig jemand in dieses System verirren würde, was aber leider nicht der Fall war. Die einzigen Gegner die wir vor die Mündungsrohre bekommen haben, war ein Rudel Drohnen.
Pochven war eine coole Idee, aber vermutlich muss sich unter den Kapselpiloten dieses neue Ausflugsziel erst noch herumsprechen, damit dort in Zukunft etwas mehr los ist. Wir jedoch haben nach ca. 1,5 Stunden etwas frustriert unseren ersten Besuch in Pochven beendet, was aber nicht heißen soll, das wir nicht noch mal hinfliegen werden.
Eine Fortsetzung folgt auf jeden Fall.