Exequror

Sparschweine im Weltall

Geschätzte Lesedauer: 3 Minuten.

So oft hatte ich schon beschlossen meinen Job als Kapselpilotin an den Nagel zu hängen, aber nachdem ich in der letzten Woche mit der G-Fleet unterwegs war, habe ich wieder Spaß daran gefunden Logistik-Schiffe zu fliegen.

Jedenfalls habe ich mich dann am letzten Freitag hochmotiviert in Jita eingefunden, da  eine Cruiser Flotte mit Logistik Unterstützung geplant war.

Wie sich herausstellte, wollten wir in so einer Art Bankräuber-Tour durchs Nullsec ziehen um uns dort an den neuen Encounter Surveillance Systemen (ESS) etwas zu bereichern. 

Früher konnte man sich als Kopfgeldjäger im NullSec optional ein ESS im Sonnensystem installieren um höhere Belohnungen für das abschießen von Piraten zu bekommen. Jedoch hat Concord das System dazu jetzt geändert und deshalb in jedem(!) NullSec System ein ESS installiert um Betrugsversuchen für die Kopfgeld Auszahlungen einen Riegel vorzuschieben.

Ein bestimmter Prozentsatz der erhaltenen Kopfgelder werden im ESS geparkt und mit einem Zeit Versatz ausgezahlt, fast so wie ein Sparschwein im Weltall. Für alle Piloten im System ist außerdem zu erkennen welcher Betrag aktuell im ESS liegt. 

Und genau diese Änderungen machen es jetzt aber auch etwas einfacher, diese ESS zu plündern, beim alten System musste man, soweit ich mich an meine Zeit im NullSec erinnere, erst scannen um sie plündern zu können.

Jetzt ist der Standort direkt im Overview zu erkennen, kann also direkt angewarpt werden. Der Zugang erfolgt über ein Acceleration Gate das nur T1 und T2 Schiffe bis max. Cruiser Klasse passieren können. Auf der anderen Seite des Gates landet man dann direkt in einer Bubble mit einem 75 km Radius um das ESS in der einige nützliche Funktionen nicht aktiviert werden können: Warp, MJD, MWD, Cloak, Cyno und Filamente. 

Darüber hinaus, muss man das ESS auch noch hacken, was ungefähr drei Minuten dauert.

Man kann also nicht mal eben so reinspringen, die Kohle aus dem Sparschwein holen und sich dann gecloakt vom Acker machen. In dem geöffneten ESS findet man dann aber keine ISK sondern Token im Gegenwert des aktuell einbehaltenen Wertes, die man sich dann in einer Concord-Station versilbern lassen kann.

Zudem geht ein systemweite Benachrichtigung an alle Kapselpiloten raus, dass jemand sich an dem Schweinchen zu schaffen macht. 

Das alles zusammen gibt dann den anwesenden Rattern die Möglichkeit ihre mehr oder wenig mühevoll verdiente Kohle zu verteidigen. 

Genau darauf hatten wir es abgesehen, trotz dieser ganzen Hindernisse einige hoffentlich prallvoll gefüllte Sparschweine um ihren Inhalt zu erleichtern.

Wir waren insgesamt 31 Piloten in der aus drei Squads bestehenden Flotte, als Logistik-Pilotin saß ich in einer Exequror.

Exequror

[Exequror, Doc Dalton]

Multispectrum Energized Membrane II

Damage Control II

Reactor Control Unit II

Reactor Control Unit II

800mm Crystalline Carbonide Restrained Plates

Explosive Energized Membrane II

 

100MN Monopropellant Enduring Afterburner

Cap Recharger II

Cap Recharger II

Cap Recharger II

 

Medium I-ax Enduring Remote Armor Repairer

Medium I-ax Enduring Remote Armor Repairer

Medium I-ax Enduring Remote Armor Repairer

 

Medium Ancillary Current Router I

Medium Ancillary Current Router I

Medium Remote Repair Augmentor I

 

Vespa II x5

 

Nanite Repair Paste x50

Die eigentliche Jagd nach potentiellen Zielen war etwas langwierig, da es etwas gedauert hat, bis wir das erste System gefunden hatten, in dem das ESS nicht leer war. Mit der ganzen Flotte hatten wir aber dort dann die Gelegenheit die Operation einmal ausführlich zu üben, bevor die drei Squads das selbständig in weiteren Zielsystemen ausführen konnten. Die Beute dabei war jedoch meistens sehr bescheiden, entweder weil kaum Ratter unterwegs waren um das ESS zu füllen oder diese wurde von den Kapselpiloten im System selber leer gemacht, als unsere Flotte über Intel angekündigt wurde.

Im Verlauf des Abends gab es nur einmal nennenswerte Gegenwehr bei der wir drei Schiffe verloren haben. Zum krönenden Abschluss des Abends haben wir eine andere Truppe dabei gestört das ESS zu hacken und haben stattdessen das Sparschwein selber geschlachtet und uns die bescheidene Beute unter den Nagel gerissen. 

Auf unserer Tour mit 87 Systemsprüngen haben wir dann doch eine reichhaltige Beute von 150 Mio ISK gemacht. Für einen Piloten alleine wäre das sicher OK gewesen, aber diesen Betrag durch 31 zu teilen war uns dann doch zu albern und so haben wir stattdessen beschlossen das Geld für die Tombola beim diesjährigen Weihnachtsminern zu spenden.

Das war ein sehr kurzweiliger Abend, mit viel Spaß und einer ziemlich steilen Lernkurve, obwohl (Achtung Insider Gag) ich immer noch nicht so genau weiß, wo bei einer Bubble  der Unterscheid zwischen meinem und eurem Oben ist. 

Das schreit auf jeden Fall nach Wiederholung und beim nächsten haben wir dann hoffentlich wieder so eine große Flotte am Start mit der wir uns dann 150 Mio. pro Pilot abholen.

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